Generalversammlung 2023

Herausfordernde Zeit "gut gemeistert"

Generalversammlung der Raiffeisen-Volksbank Tüßling-Unterneukirchen eG

Tüßling/Unterneukirchen - Aufsichtsratsvorsitzender Adi Hager bezeichnete die Raiffeisen-Volksbank Tüßling-Unterneukirchen als bedeutenden Teil der regionalen Wirtschaft und sprach auf der Generalversammlung vor 420 Mitgliedern von einem herausfordernden Jahr, da von Krisen geprägt war. Waren die Zeiten bis 2019 noch als "paradiesisch" zu bezeichnen, so habe man kurze Zeit später in den Krisenmodus schalten müssen. Ein Szenario, das man dank der vorausschauenden Finanzpolitik des genossenschaftlichen Unternehmens und seiner Ertragskraft "gut gemeistert" habe.

Aussagen, die auch der Vorstandsvorsitzende Holger Büttner in seinem Rückblick unterstrich: "Es ist eine Zeit, die von Herausforderungen und starkem Wettbewerb geprägt war und ist. Krieg, Energiepreise und die Inflation erforderen eine immer wieder neue Ausrichtung. Und doch haben wir die Auswirkungen gut verkraftet", sagt Büttner. Mit gemischten Gefühlen habe man den Zinsanstieg, der die Wende eingeleitet habe, betrachtet. Einerseits seien durch die langfristig festgeschriebenen Kredite die Margen im Kreditwesen gesunken, was sich kurzfristig negativ auswirke. Andererseits biete diese Entwicklung auf lange Sicht gesehen eine große Chance. Denn, so der Vorsitzende: "Anlegen und Sparen lohnt sich wieder." Dafür nehmen man kurzfristige Einbußen gerne in Kauf. Im Rückblick sprach Büttner von einer zufriedenstellenden Entwicklung, die sich in den Zahlen widerspiegle. Das Wachstum der Genossenschaftsbank sei gleichbleibend und auch die aktuelle Entwicklung im Jahr 2023 berechtige zur Hoffnung, dass man an die Vorjahre anknüpfen könne. Zum Bilanzgewinn von 243.072,16 Euro schlage man eine Zuführung in die gesetzliche Rücklage in Höhe von 101.985,95 Euro, in andere Ergebnisrücklagen in Höhe von 90.000,00 Euro und eine Dividendenausschüttung von 51.086,21 Euro vor.

Aufsichtsratsvorsitzender Adi Hager erklärte, der Aufsichtsrat habe die Verwendung geprüft und ihr zugestimmt. Die Zusammenfassung der gesetzlichen Prüfung könne man kurz zusammenfassen mit: "Wir haben alles richtig gemacht." Die Feststellung des Jahresabschlusses wurde von der Versammlung einstimmig befürwortet, zur Verwendung des Jahresüberschusses gab es eine Gegenstimme. Die anschließende Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte einstimmig.

Bei der turnusmäßigen Neuwahl zum Aufsichtsrat votierte die Versammlung mit einer Gegenstimme für die Wiederwahl von Franz Jändl, der dem Gremium mittlerweile schon 30 Jahre angehört. Abschließend berichtetete Vorstandsvorsitzender René Stadler über die soziale Verantwortung der Bank, die sich in Spenden von 26.500 Euro an gemeinnützige Institutionen, über die regionale Verwurzelung, die sich in einem Auftragsvolumen an heimische Betriebe in Höhe von 276.000 Euro und nicht zuletzt über den Status als Steuerzahler, der im abgelaufenen Jahr 304.000 Euro an Gewerbesteuer entrichtet habe, wiederspiegelt.

Sein ausdrücklicher Dank galt den Mitarbeitern, ohne die ein derartig erfolgreiches Wirtschaften nicht möglich wäre. In die Zukunft blickend, betonten sowohl Stadler als auch sein Kollege Bütter und Aufsichtsrat Hager, dass man eine selbstbestimmte Genossenschaftsbank bleiben will: "Eine Fusion wird es in den nächsten Jahren nicht geben", bekräftigte Adi Hager. -wag

Vorstand René Stadler, Foto: Wagner